6. Warum ist Vollbeschäftigung möglich? |
|
FAZ.NET |
Harald Wozniewski |
Arbeitslosigkeit und Deichbrüche haben vieles gemein. Richtig konstruiert und sorgfältig gepflegt, mindern Deiche die Gefahr von Überschwemmungen. Selbst mit normalem Hochwasser werden sie problemlos fertig. Bei sintflutartigen Regenfällen oder Sturmfluten können aber auch solche Deiche brechen. Läßt man sie allerdings verlottern, kann schon ein normales Hochwasser gravierende Probleme verursachen. Auch Arbeitsmärkte sind in Zeiten der Globalisierung heftigen Stürmen ausgesetzt. Die Welt verändert sich, der wirtschaftliche Wandel ist gravierend. Weltweit offenere Güter-, Kapital- und Arbeitsmärkte fordern Arbeitnehmer und Unternehmen heraus. Der Wettbewerb wird schärfer, die Konkurrenz bringt in immer kürzeren Abständen neue Produkte auf den Markt. Produzieren wird riskanter. Um nicht unterzugehen, sind Unternehmen gezwungen, auch stärker zu rationalisieren. Arbeitsplätze gehen immer öfter verloren, neue werden zu wenig geschaffen. |
Der Vergleich unserer Volkswirtschaft (Arbeitswelt) mit den Naturgewalten ist völliger Unsinn und lässt nichts gutes ahnen! |
Vom Industriezeitalter ist nicht mehr viel übrig Diese Entwicklung trifft die Branchen, aber auch die Unternehmen in den Branchen ganz unterschiedlich. Einige, wie die Industrie, verlieren. Andere, vor allem die Dienstleister, gewinnen. Aus prosperierenden Regionen können Armenhäuser werden, aus trostlosen Gegenden blühende wirtschaftliche Landschaften. Sektoren und Regionen entwickeln sich immer unterschiedlicher. Das alles geht nicht spurlos an den Arbeitnehmern vorbei. Dabei trifft es nicht alle gleich. Hochqualifizierte Arbeitskräfte werden händeringend gesucht, Geringqualifizierte gibt es sehr viele. Von der wirtschaftlich relativ einheitlichen Welt des Industriezeitalters ist nicht mehr viel übrig. Die Welt wird unkalkulierbarer. Die Fluten steigen, die Deiche müssen verstärkt werden. |
Hier gewinnt man den Eindruck, als sei die Menschheit in feste Klassen oder gar Kasten eingeteilt: Arbeitnehmer und Unternehmer, Hochqualifizierte und Geringqualifizierte. Die wirkliche Welt gibt solche Klassen nicht vor. Die stecken höchstens in manchen Köpfen. Die Behauptung, dass die Industrie verliere und die Dienstleistungsanbieter die Gewinner seien, ist nichts als ein Gerücht. Gewinner sind nur die Meudalherren, die immer schneller immer höhere Gewinne machen. Und da gilt die Unterscheidung zwischen Industrie und Dienstleistung nicht. Die Fluten steigen? Blödsinn! Was sollen denn in der Wirtschaftswelt die Fluten sein! |
|
Das weitere des FAZ-Artikels kommentiere ich lieber nicht mehr. Es tut mir weh, das zu lesen. |
Vollbeschäftigung bedeutet mehr Ungleichheit im Einkommen |
Norbert Berthold ist Mitunterzeichner des Hamburger Appells. Den Unsinn dort habe ich hier ausführlich kommentiert. Er deckt sich mit dem FAZ-Artikel. Berthold kann einem Ludwig Erhard nicht das Wasser reichen. Der wusste, wie man Vollbeschäftigung erreicht. Ob eines Tages eine Sturmflut kommt und die Unterzeichner des Hamburger Appells von ihren Sockeln spült? |
Mittelschicht? Der Farbbalken Es handelt sich Weitere Infos |
Aktuelle Zahlen (Jan 2020): Geldmengen pro Haushalt / Vermögen & “Stundenlohn” Die 60 DM Kopfgeld 1948 Der Bruttostundenlohn aller Geldumlaufgeschwindigkeit: |
|
Aktuelle Themen: Krisenpolitik - eine unendliche Geschichte |
||
50 Jahre nach *Dr. Jürgen Borchert, Vorsitzender Richter am Hessischen Landessozialgericht Weitere Infos
|
||
Sie möchten auf dem Laufenden bleiben? |
||
Zeigen Sie Flagge
Sie erhalten das “Shirt” schon mit vorbereitetem Text u. a. bei |
“Der Feudalismus von heute ist ein Feudalismus mit menschlichem Gesicht.”
Der Aufschwung ist da!
“Die richtigen Fragen”
Die Anstalt vom 05.04.2016 fast nur der Kritik am modernen Feudalismus gewidmet: